Einkochen


Einkochregeln

1) 

Nur Obst und Gemüse von bester Beschaffenheit sind zum Haltbarmachen geeignet.

2) 

So frisch wie möglich muß das Einmachgut verarbeitet werden. Im eigenen Garten in den frühen Morgenstunden ernten, bevor die Hitze des Tages sich auswirkt, und nur so viel vorbereiten, wie am gleichen Tag verwertet werden kann. Nur in Ausnahmefällen kann Gemüse oder Obst bis zum anderen Tag aufbewahrt werden und muß dann an einem kühlen Ort trocken, aber ausgebreitet lagern.

3) 

Zum Kochen der Früchte eignen sich sowohl Emaille? auch Edelstahltöpfe. Beschädigte Töpfe sollen in der Einmachküche nicht benutzt werden.

4) 

Alle Einmachgefäße und Geräte dürfen nur ausschließlich für ihren besonderen Zweck verwendet und vor allem nicht mit Fett in Berührung gebracht werden.

5) 

Auf größte Sauberkeit muß beim Einmachen unbedingt geachtet werden, schon das kleinste Krümelchen Brot, das in ein Einmachgefäß fällt, kann den Inhalt zum Gären, d.h. zum Verderben bringen.

6) 

Nur einwandfreie, unbeschädigte Einkochgläser verwenden, da gesprungene oder ausgesplitterte Ränder von Gläsern oder Deckeln keinen festen Verschluß ergeben.

7) 

Die Einkochgläser vor jedem Gebrauch gründlich in heißem Wasser unter Zusatz eines handelsüblichen Spülmittels reinigen (Reste von alten Gummiringen vollkommen entfernen), in klarem Wasser nachspülen. Die Gläser, auf ein Tuch gestülpt, ablaufen lassen.

8) 

Die Einkochringe (brüchige oder beschädigte Ringe nicht verwenden) einige Minuten in klarem Wasser kochen lassen, sie dann bis zur Verwendung in frisches Wasser legen.

9) 

Beim Einfüllen von heißem Einkochgut (am besten mit Hilfe eines Einfüllringes) müssen die Gläser auf einem nassen Tuch stehen.

10) 

Rohes Einkochgut bis fast unter den den Glasrand, vorgekochtes (wenn im Rezept nicht anders angegeben) bis 2 cm unter den Rand füllen. Alle Flüssigkeiten dürfen nur bis 2 cm unter den Glasrand reichen. Mit breiartigem Einkochgut die Gläser nur etwa 3/4 füllen.

11) 

Gummiring und Deckel naß auf den gesäuberten Glasrand legen. Wenn die Einkochgläser mit Bügeln oder Federn verschlossen werden, darauf achten, daß die Gummiringe sich nicht verschieben. 

Einkochen im Backofen

Die gleichen Vorbereitungen treffen, wie unter Punkt 1 - 11 beschrieben. Um die Wärme im Backofen richtig auszunutzen, jeweils 6 Gläser von gleicher Größe und mit gleichem Inhalt (oder verschiedenem Inhalt, aber gleicher Einkochzeit), ohne daß sie sich berühren, in die 1 cm hoch mit Wasser gefüllte Rostbratpfanne stellen. Die Gläser mit einer Schicht nassem Papier bedecken und die Rostbratpfanne so weit wie möglich nach unten in den Backofen schieben. 

  

a) 

Im Elektroherd auf 180-200°C schalten. Sobald die Kontrollampe zum ersten Mal erloschen ist, die Bratpfanne mit den Gläsern einschieben. Nach 60-70 Minuten beginnt es in den Gläsern zu perlen, d.h. es steigen vom Boden der Gläser rasch hintereinander Luftbläschen auf. Bei Obst den Ofen ausstellen und die Gläser noch 30 Minuten in der Speicherwärme des Backofens stehenlassen. Bei Gemüse auf 125-140°C schalten, wenn es in den Gläsern perlt, das Gemüse noch 90 Minuten bei dieser Temperatur sterilisieren lassen. Ob es sich um Ost oder Gemüse handelt, die Gläser am besten außerhalb des Ofens erkalten lassen, sie jedoch mit einem Tuch bedecken, damit sie vor Zugluft geschützt sind. 

  

b) 

Im Gasherd eine Einstellung von 1,5-2,5 wählen. Nach 50-70 Minuten beginnt es in den Gläsern zu perlen, d.h. es steigen vom Boden der Gläser rasch hintereinander Luftbläschen auf. Die Einkochzeit von diesem Zeitpunkt ab rechnen.